18.06.2019
Türen waren immer weit geöffnet
Stadt und Wirtschaftsförderung nehmen Gesprächsfaden mit Decathlon wieder auf
„Die Absage des Investors Unibail-Rodamco-Westfield für das Shopping-Center am Neumarkt betrifft neben weiteren Investoren und der Stadtverwaltung auch Unternehmen, die mit dem neuen Standort als Mieter fest gerechnet hatten. Für den weltgrößten Sportartikelhersteller und -händler Decathlon waren die Türen in Osnabrück allerdings nie verschlossen“, so Griesert. Vielmehr habe es in der Vergangenheit zahlreiche und intensive Gespräche zwischen der Wirtschaftsförderung (WFO) und Decathlon gegeben, die alle das Ziel hatten, einen Standort für Decathlon in Osnabrück anzubieten.
„Wir hatten in der Vergangenheit verschiedene Ansiedlungsszenarien an unterschiedlichen Standorten und Stadtlagen mit dem Unternehmen durchgespielt und uns dabei an den planungsrechtlichen Vorgaben des Märkte- und Zentrenkonzeptes orientiert“, erklärt Marina Heuermann, Geschäftsführerin der WFO. Probleme hätten dabei insbesondere die Bestimmungen zu den innenstadtrelevanten Sortimenten bereitet, sodass letztlich nur eine Ansiedlung in der Innenstadt selbst infrage gekommen sei.
Nachdem sich Decathlon für eine Anmietung von 2.000 Quadratmetern in dem Shopping-Center entschieden hatte, schien die Standortfrage abschließend und positiv gelöst, so Heuermann weiter. Der Standort in der Neumarkt-Mall sei am Ende ein für beide Seiten tragfähiger Kompromiss gewesen, weitere Gesprächswünsche seitens Decathlon habe es in den letzten drei Jahren nicht gegeben. „Die Stadtverwaltung und die WFO waren immer gesprächsbereit. Das gilt selbstverständlich auch heute noch. Decathlon ist wie die Modekette Sinn jederzeit im Stadtzentrum herzlich willkommen und wir werden selbstverständlich weiterhin bei der Ansiedlung behilflich sein“, versichert Griesert. Die WFO habe am Montag bereits den Gesprächsfaden wieder aufgenommen. „Zudem möchte ich anregen, das Thema einer Ansiedlung außerhalb des innerstädtischen Handelszentrums im Rahmen der derzeit im Stadtentwicklungsausschuss diskutierten Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzeptes zu erörtern“, so Griesert abschließend.