03.03.2020
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert empfängt die französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes im Rathaus
Der Oberbürgermeister erläuterte, wie das Erbe des Westfälischen Friedens in der Friedensstadt Osnabrück auch heute noch mit Leben gefüllt wird. Er berichtete vom alljährlichen Steckenpferdreiten und den Städtebotschaftern und -botschafterinnen, die Osnabrück jedes Jahr in seine Partnerstädte Angers, Haarlem, Çanakkale, Twer und Derby entsendet und die von dort aus nach Osnabrück gesandt werden. Die Partnerschaft zwischen Osnabrück und Angers währt bereits seit 46 Jahren. Griesert erinnerte auch an Erich Maria Remarque, in dessen Namen die Stadt alle zwei Jahre den Friedenspreis verleiht, und Felix Nussbaum. „Das Felix-Nussbaum-Haus ist seit 1998 für jeden Besucher ein unvergessliches Zeichen für die Kunst und gegen Rassismus, Verfolgung und Krieg“, sagte Griesert.
Descôtes freute sich über den „beeindruckenden und freundlichen Empfang“ im gut gefüllten Friedenssaal. Die Botschafterin hatte als Studentin auf der Durchreise früher nur einmal kurz in Osnabrück Halt gemacht. „Als Germanistin weiß ich natürlich um die Bedeutung Remarques“, sagte sie. Begeistert war sie von den Städtebotschafterinnen und -botschaftern. „Die Zivilgesellschaft hat für Europa einen besonderen Wert: Es ist äußerst wichtig für die Beziehung von Staaten untereinander, dass die Jugend das jeweils andere Land kennenlernt, sei es im Urlaub oder bei Schüleraustauschen. Ein Engagement als Städtebotschafter schafft natürlich noch einmal eine tiefere Beziehung zum Partnerland. Das ist wunderbar“, so Descôtes. Über die Partnerschaft zwischen Osnabrück und Angers freute sich die Botschafterin. „Angers ist eine der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte Frankreichs.“
Nach dem Empfang im Rathaus ging es für sie weiter zu Gesprächen mit Vertretern der Wirtschaft, der Universität sowie des Landkreises.