18.12.2019
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert besucht zwei traditionsreiche Einzelhändler
Buchhandlung zur Heide ab 2020 in neuen Händen
„Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Standort und haben uns hier sofort wohl gefühlt“, berichtete Inhaber Lennart Neuffer dem Oberbürgermeister. „Das neue Geschäft ist aufgeteilt in ein Literaturzimmer, ein Studierzimmer und ein Familienzimmer“, erklärte Neuffer weiter. Ein Konzept, das auch von den Kunden gut aufgenommen werde.
Für den Buchhändler und studierten Publizisten zählt die richtige Mischung der Literatur zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. „Ich wollte nie eine Buchhandlung haben, der nur Ausgefallenes führt“, sagt er. Leichtere und spannende Unterhaltung geht daher mit prämierter Literatur, Klassikern und Fachliteratur in seinem Geschäft Hand in Hand.
Auch die erfolgreiche Veranstaltungsreihe LITTERA der Buchhandlung zur Heide war Thema: „In den 20 Jahren, die ich Inhaber war, haben wir rund 400 Lesungen durchgeführt“, sagte Neuffer. Einer der größten Erfolge darunter war die Lesung mit Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller, die sich vor rund 1800 Gästen in der Stadthalle im Rahmen dieser Reihe die Ehre gab.
Für Neuffer selbst endet mit dem Jubiläumsjahr die Tätigkeit als Buchhändler, offenbarte er im Gespräch mit Griesert. Zum Jahresanfang geht er in den Ruhestand und übergibt die Buchhandlung zur Heide dann in die Hände seiner Mitarbeiterin Kathrin Bruhn, die das Geschäft zusammen mit Bastian Lenzen weiterführen wird. „Wir werden die jüngste älteste Buchhandlung der Stadt sein“, freut sich Bruhn, die bekennende Krimileserin ist und erst vor wenigen Jahren nach Osnabrück zog.
Der zweite Besuch führte Griesert in die Krahnstraße, wo ihn mit Werkzeuge Hollfeld ein Geschäft mit 85jähriger Tradition in Osnabrück erwartete. Für Griesert, der bekannte, kein begeisterter Heimwerker zu sein, war vor allem die Vielfalt der Produktpalette überraschend: „Hier bekomme ich ja einfach alles“, staunte der Oberbürgermeister, während Inhaberin Pia Mohr ihn durch die drei Stockwerke des Geschäfts führte.
Ob Gartenbedarf, Bohrmaschinen, Werke, Kleineisen oder die im Weihnachtsgeschäft besonders beliebten Schweizer Taschenmesser – das weit mehr als 1000 Artikel umfassende Sortiment ließ Griesert nicht unbeeindruckt. „Uns ist besonders wichtig, dass wir bei allen Produkten auf hohe Qualität setzen“, betonte Mohr, die das Geschäft 2008 von ihrem Vater übernahm und schon als Kind im Laden ausgeholfen hat.
Zusammen mit zwei festangestellten Mitarbeitern und einer Aushilfskraft versorgt sie seither Osnabrücker Heimwerker und Bastelfreunde. „Traditionsreiche, mit viel Leidenschaft und von Inhabern geführte Geschäfte – das ist das Herz der Osnabrücker Innenstadt“, befand Griesert zum Abschluss seiner beiden Besuche bei den Osnabrücker Einzelhändlern.