12.01.2009
Hasefisch des Monats Januar 2009: die Rotfeder
Die Rotfeder braucht Wasserpflanzen
Der gedrungene hochrückige Körper der Rotfeder wirkt etwas plump, dennoch ist sie ein behänder Schwimmer. Ihre Flossen erstrahlen in einem zum Teil auffällig leuchtenden Rot, und ihre Schuppen besitzen einen leichten goldfarbenen Glanz. Sie ist nicht besonders strömungsliebend, daher findet man sie vor allem in stehenden und langsam fließenden Gewässern vor. Ihre Lebensweise ist in vielerlei Hinsicht vom Vorhandensein von Wasserpflanzen abhängig. Sie dienen ihr einerseits als Schutz vor Fressfeinden und anderseits als Nahrungsquelle. Auch der Algenbewuchs an Wasserpflanzen und anderen Oberflächen wird gern verköstigt. Ihren Speiseplan ergänzt die Rotfeder ab und zu durch tierische Nahrung, die von der Wasseroberfläche abgesammelt wird. Ihr hilft dabei das nach oben gerichtete Maul, mit dem sie so genannte Anflugnahrung, also beispielsweise Insekten, die auf der Wasseroberfläche gelandet sind, leicht einsaugen kann. Die Form des Mauls ist auch ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum Rotauge, das ein gerade nach vorn gerichtetes Maul besitzt, ansonsten der Rotfeder aber stark ähnelt.
Die Fortpflanzung
Zwischen April und Juli suchen Rotfedern in Gruppen von meist nur wenigen Tieren krautreiche, flache Uferbereiche auf um abzulaichen. Die Männchen bilden einen Laichausschlag aus, wodurch sie erst zu dieser Zeit optisch von den Weibchen zu unterscheiden sind. An möglichst dicht wuchernden Wasserpflanzen entlassen die Weibchen bis zu 200.000 Eier pro Tier aus ihrem Inneren. Nach erfolgter Befruchtung bewachen die Männchen die Brut. Etwa drei bis zehn Tage dauert es nun, bis die Rotfederlarven aus den Eiern schlüpfen. Die ersten Tage nach dem Schlupf ernähren sich die Larven dann von den Nährstoffen des Dottersacks und beginnen anschließend mit der Aufnahme von tierischem Plankton.
Bei uns noch nicht gefährdet
In unserer Hase ist die Rotfeder noch anzutreffen, und auch in ganz Niedersachsen ist sie nicht als gefährdet eingestuft. In anderen Teilen Deutschlands hingegen gilt sie bereits als potenziell gefährdet. Zu gleichförmige und pflanzenarme Gewässer machen es der Rotfeder schwer sich anzusiedeln, und auch der starke Besatz mit Raubfischen lässt die Bestände schrumpfen. (Julia Meinhard)
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