Stadträume gestalten

Die Entwicklung städtischer Räume ist in Osnabrück zu einem zentralen Thema geworden. Auch in der Friedensstadt hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Wandel der Stadtbevölkerung mit verändertem Einkaufsverhalten und Lebensstandard vollzogen, der die Notwendigkeit schafft, urbane Räume effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Osnabrück ist eine dynamische Metropole, die sich durch ein breites Spektrum an Kulturen, vielfältige Wirtschaftszweige und eine pulsierende urbane Atmosphäre auszeichnet. Angesichts dieser Komplexität und der Herausforderungen des städtischen Wachstums wird die Entwicklung urbaner Räume zu einer zentralen Aufgabe der Stadtplanung.

Planungen für neuen Bahnhaltepunkt am Rosenplatz schreiten voran

Die Planungen der Deutschen Bahn AG zum Neubau des Bahnhaltepunktes Osnabrück-Rosenplatz schreiten voran. Nach derzeitigem Stand soll der Haltepunkt Ende 2024 in Betrieb genommen werden. Derzeit läuft mit dem Planfeststellungsverfahren eine wichtige Phase des Stationsbaus. Durch das Verfahren kann die rechtliche Voraussetzung zum Bau geschaffen werden, nachdem alle Stellungnahmen geprüft und abgewogen wurden.

Parallel zur Stationsplanung der Deutschen Bahn AG hat der Rat der Stadt Osnabrück die städtische Verwaltung beauftragt, die Gestaltung des Haltepunktumfeldes zu planen. Grundsätzlich ist es zwar möglich, den Haltepunkt von der Sutthauser Straße aus mit dem Auto zu erreichen. Vielmehr soll er jedoch aufgrund der hervorragenden Lage ein Anziehungspunkt für den Fuß- und Radverkehr werden. Auf Kfz-Parkplätze wird – bis auf einen Ein- und Ausstiegsbereich zum Bringen und Holen – deshalb bewusst verzichtet. Ausnahme bilden Abstellmöglichkeiten für je zwei Taxen und Fahrzeuge mobilitätseingeschränkter Menschen.

Während die verkehrsberuhigte Fahrstraße mit einer Wendeanlage vor der Station endet, strebt die Stadt für Menschen, die mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen, eine durchgehende Verbindung zur Wörthstraße an. Schließlich besteht an dieser Fahrradstraße eine gute Anbindung an das städtische Radwegenetz. In einem ersten Schritt werden mindestens 70 überwiegend wetterfeste und sicher verschließbare Fahrradstellplätze geschaffen. Sie werden um Schließfächer mit Lademöglichkeiten ergänzt. Darüber hinaus sind Erweiterungsmöglichkeiten auf über 200 Stellplätze vorgesehen, die bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden könnten.

Bei einer Online-Veranstaltung am 14. Juni 2021 hatte die Stadt Osnabrück Bürgerinnen und Bürgern den aktuellen Stand der Planungen erläutert. Die dabei vorgestellte Präsentation ist unten abrufbar.

Die Bebauung am Berliner Platz, einer der meist befahrenen Kreuzungen in Osnabrück am Wallring/ Wittekindstraße, ist nach dem Krieg nur teilweise wiederaufgebaut worden. Der Platz hat sich in den folgenden Jahrzehnten bis heute zu einem eher unattraktiven Durchgangsraum entwickelt: Baulücken, Leerstand und lieblos begrünte Restflächen prägen neben dem starken Verkehr die Atmosphäre mit geringer Aufenthaltsqualität.

Berliner Platz: Blick vom Bahnviadukt auf den Wittekindplatz
Berliner Platz: Blick vom Bahnviadukt auf den Wittekindplatz
Berliner Platz: Blick aus Richtung Neumarkt
Berliner Platz: Blick aus Richtung Neumarkt
Berliner Platz: Lageplan des städtebaulichen Entwurf
Berliner Platz: Lageplan des städtebaulichen Entwurf
Luftbild Berliner Platz
Luftbild Berliner Platz

Umso bedeutsamer sind die Ergebnisse des Gutachterverfahrens, das die Stadt Osnabrück im Jahr 2015 durchgeführt hat. Erstmals wurden umfassende und fachübergreifende Konzepte von drei Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplanern, Freiraumplanern und Verkehrsplanern für das Gebiet erarbeitet und von einem qualifizierten Gremium bewertet.

Nach der schrittweisen Annäherung an die komplexe Aufgabenstellung in drei Treffen von Verwaltung, Fraktionsvertretern, externen Fachgutachtern und den teilnehmenden Planungsbüros konnte das Auswahlgremium die Tragfähigkeit und das Potenzial der präsentierten Ideen bewerten.

Eine besondere Herausforderung während des gesamten Prozesses bestand dabei in der Herstellung eines Gleichgewichts zwischen dem notwendigen kreativen Spielraum für die Stadtplaner einerseits und den verkehrlichen und technischen Erfordernissen andererseits. In der finalen Sitzung empfahl das Auswahlgremium den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft von SMAQ (Stadtplanungsbüro) mit SHP (Verkehrsplanungsbüro) und Man Made Land (Landschaftsarchitekten) zur Grundlage der planerischen Vorbereitung zur Neugestaltung des Quartiers entlang der Wittekindstraße zwischen Goethering/ Erich-Maria-Remarque-Ring und der Bahntrasse zu machen.

Ein Auszug aus der Jurybewertung:

"Die Arbeit zeichnet sich durch ein beeindruckendes Zusammenspiel von Stadt- und Verkehrsplanung aus und überwindet insbesondere das derzeitige Auseinanderfallen des Quartiers schlüssig. Die wesentlichen verkehrstechnischen Probleme sind gelöst. Darüber hinaus schafft das Verkehrskonzept den notwendigen Handlungsrahmen für einen sehr überzeugenden Vorschlag zur Stadtreparatur. Die zentrale Idee eines straßenüberspannenden Platzes über die Wittekindstraße hinweg ist innerhalb des Teilnehmerfelds singulär und überzeugt bei eingehender Betrachtung in vielerlei Hinsicht. Einige graduelle Optimierungsmöglichkeiten bei den vorgesehenen Gebäudekubaturen scheinen im Rahmen der Grundhaltung des Entwurfs problemlos umsetzbar."

SMAQ, SHP und Man Made Land

  • SMAQ architecture | urbanism | research, Berlin

  • SHP Ingenieure, Hannover
  • MAN MADE LAND, Berlin

Der vorliegende Rahmenplan dient als Grundlage für insgesamt vier vorhabenbezogene Bebauungspläne im Bereich Berliner Platz:

  • B-Plan Nr. 642 – Wittekindplatz/ Hannoverscher Bahnhof – (rechtsverbindlich)
  • B-Plan Nr. 637 – nördlich Berliner Platz – (rechtsverbindlich)
  • B-Plan Nr. 668 – südlich Wittekindplatz (im Verfahren)
  • B-Plan Nr. 675 – Goethering 1 – (im Verfahren)

Die rechtsverbindlichen Pläne können im Geodatenportal eingesehen werden:

Zum Geodatenportal

Die Konversion bezieht sich auf den Prozess der Umnutzung und Transformation ehemaliger britischer Militäreinrichtungen in der Stadt Osnabrück nach dem Abzug der britischen Streitkräfte. Dieser Prozess hatte sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft und die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Der Abzug der britischen Streitkräfte aus Osnabrück wurde im Jahr 2008 beschlossen und fand im Jahr 2015 seinen Abschluss. Dieser Schritt hatte einen erheblichen Einfluss auf die Stadt und ihre Umgebung, da die britische Armee seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Präsenz in der Region hatte. Die britischen Standorte waren nicht nur militärische Einrichtungen, sondern auch bedeutende Arbeitgeber und ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die Stadt.

Die Konversion war eine Herausforderung. Es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Wohnungs- oder Hausleerstände zu minimieren und die entstandenen Lücken zu füllen. Die Stadt Osnabrück und andere Akteure arbeiteten zusammen, um alternative Nutzungen für die ehemaligen Militäranlagen zu finden und neue wirtschaftliche Chancen zu schaffen.

Eine der Hauptmaßnahmen bestand darin, die ehemaligen Militärflächen für zivile Zwecke umzuwidmen. Einige der Standorte wurden zu Gewerbe- und Industriegebieten entwickelt, um neue Unternehmen anzulocken und Arbeitsplätze zu schaffen. Durch die Bereitstellung von modernen Infrastrukturen und attraktiven Konditionen wurden Unternehmen ermutigt, sich in den umgewandelten Standorten anzusiedeln. Dies trug dazu bei, den wirtschaftlichen Einfluss des Abzugs der britischen Streitkräfte abzumildern und neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung zu schaffen.

Darüber hinaus wurden auch Maßnahmen ergriffen, um die ehemaligen Militärgebäude für Wohnzwecke umzunutzen. Einige der Standorte wurden zu Wohnsiedlungen umgewandelt, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in der Region zu decken.

Ein weiterer Aspekt der Konversion war die Entwicklung von Bildungseinrichtungen. Einige der ehemaligen Militärgebäude wurden zu Schulen, Universitäten und Bildungseinrichtungen umgewandelt, um die Bildungsinfrastruktur in der Region zu stärken.

Wie geht es weiter am Ringlokschuppen? Wer kann dieses 1913 erbaute, denkmalgeschützte Industriegebäude sinnvoll nutzen und wer übernimmt die Kosten für die Sanierung? Nun kommt endlich Bewegung in die Sache: Die „Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung“ hat die Initiative ergriffen und die Stadt als Kooperationspartner für ihre Idee gewonnen. In einem vom Rat beschlossenen Letter of Intent wurde der Oberbürgermeister gebeten, mit der Stiftung zu verhandeln, um eine gemeinsame Gesellschaft zu gründen, in deren Auftrag dann der Ringlokschuppen saniert werden soll.

Der 1913 gebaute Ringlokschuppen verfällt. Eingeschlagene Fenster, Risse im Boden und Rost zeugen davon. Doch bereits 2021 soll das Gebäude ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz stehen. Das Video zeigt den Ringlokschuppen in seinem derzeitigen Zustand.

Künstliche Intelligenz und Start-Ups

„In den Ringlokschuppen soll der wissenschaftliche Forschungsbereich ‚Künstliche Intelligenz‘ von Universität und Hochschule einziehen. Außerdem sollen dort Existenzgründern und Start-Ups Räume angeboten werden. Dieses neue Leben in dem historischen Gebäude ist der beste Denkmalschutz und wird den gesamten, zurzeit brachliegenden Bereich aufwerten und endlich wieder an die Stadt anbinden“, sagt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. „Dieses Ziel passt perfekt zum Stiftungszweck der A & B Coppenrath-Stiftung, nämlich Unternehmensgründungen, Wissenschaft und Forschung zu fördern“, sagt Prof. Osterheider, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. „Daher sind wir der Stadt sehr dankbar für die unkomplizierte und konstruktive Kooperationsbereitschaft, mit der sie unsere Idee von Anfang an begleitet.“

Für diesen Zweck stellt die Stiftung zum Start 5 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich übernimmt sie die Kosten für die Beplanung des Grundstücks. Im Gegenzug bringt die Stadt Grundstück und Gebäude mit einem Bilanzwert von rund 1.875.000 Euro ein, übernimmt die Altlastenentsorgung und die Beseitigung von etwaigen Kriegsaltlasten. Außerdem verpflichtet sich die Stadt, das Grundstück zu erschließen und an das öffentliche Straßen- und Wegenetz anzubinden. Sie stellt ebenfalls die Infrastruktur für Wasserver- und entsorgung, Energie sowie Datenleitungen.

Einer der Nutzer des Gebäudes wird das neu gegründete DFKI Labor Niedersachsen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit den beiden Niederlassungen in Osnabrück und Oldenburg wird hier insbesondere zur erweiterten Wahrnehmung komplexer Umgebungen oder Situationen geforscht. Dazu wird eine Verstärkung der vorerst zwei DFKI-Arbeitsgruppen am Standort Osnabrück in den nächsten Jahren auf insgesamt ca. 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfolgen.

„Bereits seit Jahren gehört die Künstliche Intelligenz zu den herausragenden Forschungsschwerpunkten unserer Universität“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke. „Mit dem Umbau des Ringlokschuppens durch den großzügigen Einsatz der Coppenrath-Stiftung und der dort angedachten Ansiedlung des DFKI wird die Forschung und Lehre zur KI in Osnabrück auf eine neue Stufe gehoben und somit noch stärker zum national und international wahrgenommenen wissenschaftlichen Markenzeichen der Region.“

Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram hebt den Transfergedanken hervor: „Als Fachhochschule schreiben wir Praxisnähe groß. Der enge Aus-tausch mit der regionalen Wirtschaft ist für uns von besonderer Bedeutung.“ Deshalb freue man sich sehr über die Initiative der Coppenrath-Stiftung und das Engagement der Stadt. „Die entstehenden Räumlichkeiten in zentraler Lage bieten ideale Voraussetzungen, damit Existenzgründer und Start-Ups, deren Keimzelle oft an den Hochschulen liegt, ihre Kreativität entfalten und vernetzt arbeiten können.“ Für den Transfer, also den Austausch von Wissenschaft und Praxis, könne hier insgesamt ein besonderer Ort entstehen. „Um ein aktuelles Beispiel zu nennen: In den Bereichen Digitalisierung in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen und in der Arbeitswelt besitzt die Hochschule eine breite Expertise mit sehr hoher Relevanz für die Praxis.“

Äußeres Zeichen dafür, dass die Partner – A & B Coppenrath Stiftung, Stadt Osnabrück, Universität und Hochschule Osnabrück sowie Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) – nun den langen Stillstand mit ihrer neuen Initiative aufbrechen wollen, ist ein großes Schild im Eingangsbereich: Es zeigt ein Modell von dem sanierten Ringlokschuppen verbunden mit der Zusicherung: „Hier entsteht das Coppenrath Innovation Centre“.

Es soll nun alles sehr schnell gehen: Ziel ist, dass im Jahre 2021 mit dem DFKI die ersten Nutzer einziehen. Zurzeit wird das Grundstück überplant und der Gesellschaftervertrag mit allen Rechten und Pflichten abgestimmt, der noch in diesem Jahr unterschrieben werden soll. Im kommenden Jahr soll von der zu gründenden Gesellschaft der Bauantrag gestellt werden. Die Beteiligten wissen, dass der Zeitplan ambitioniert aber nicht unrealistisch ist.

ASTOC Architects and Planners, Köln, mit GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN PartGmbB, Köln gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für das ehemalige Industriegelände.

Die Entscheidung ist gefallen: ASTOC Architects and Planners, Köln, mit GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN PartGmbB, Köln haben den kooperativen städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb zur Umgestaltung des ehemaligen Magnum-Areals gewonnen. Sie setzten sich damit gegen sechs weitere namhafte Planungsbüros durch. Die Fachjury lobte insbesondere, dass der Siegerentwurf mit seiner einfachen Grundstruktur und der starken identitätsstiftenden Mitte eine starke und robuste Grundanlage schafft, deren Weiterentwicklung das Entstehen eines sozial und ökologisch nachhaltigen und lebenswerten Stadtquartiers verspricht.

Dass die Entscheidung der hochkarätig besetzten Fachjury nicht leichtgefallen war, machte Juryvorsitzender Prof. Jörg Aldinger bei der Vorstellung des Siegerentwurfs im Haus der Jugend in Osnabrück deutlich: „Alle eingereichten Planungsentwürfe haben sich auf einem Top-Niveau bewegt. Am Ende konnte sich der Entwurf von ASTOC und GREENBOX jedoch gegen die anderen Teilnehmer durchsetzen. Insbesondere die herausragende städtebauliche Qualität, die umfassende ökologische und soziale Nachhaltigkeit, ein zukunftsfähiges Energieversorgungs- und Mobilitätskonzept sowie die gute Vernetzung mit dem Stadtteil Schinkel und dem Hasepark gaben schließlich den Ausschlag für die einstimmige Wahl. Dabei besticht der Entwurf durch die entstehende Wohnqualität im Grünen sowie die Verortung und integrale Vernetzung der gewerblichen, kulturellen und sonstigen sozial geprägten Nutzugsbausteine einschließlich attraktiver Treffpunkte und einer Kita. Zudem haben wir durch alle Entwürfe wertvolle Vorschläge zur Nachnutzung der Hallen und Facetten einer klimafreundlichen Nutzungsmischung erhalten.“

Mit dem geplanten Flächenprogramm von rund 200.000 Quadratmetern Geschossfläche für Wohnen, Büro sowie Handwerk und leichte Industrie geht die Jury davon aus, dass trotz der aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen der Immobilienwirtschaft eine gute Nachfrage für das neue Magnum-Quartier entsteht, die die Wirtschaftlichkeit in der Umsetzung absichern wird.

Dem positiven Gesamtvotum schloss sich Stadtbaurat Frank Otte an, der ebenfalls Jurymitglied war und den städtebaulichen Wettbewerb von Anfang an begleitet hatte: „Die Ansprüche der Menschen an Leben, Wohnen und Arbeiten in der Stadt sowie an Mobilität und Freizeitgestaltung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Aber auch die Auswirkungen von Produktion, Handel und Verkehr sind heute andere. Diesen Veränderungen muss die Transformation des ehemaligen Produktions- und Industriegeländes hin zu einem urbanen Lebens- und Arbeitsraum Rechnung tragen. Der Siegerentwurf nimmt in kreativer, aber auch pragmatischer Weise diese Herausforderungen an und hat mutige zukunftsorientierte Lösungsansätze konzipiert. Vor allem Wohnen und Produktion werden auf dem Grundstück eine neue Symbiose inmitten der Stadt eingehen. Es entsteht ein neues, attraktives urbanes Quartier mit hohem Grünflächenanteil."

Überzeugt von dem Auswahlverfahren und seinen Ergebnissen zeigte sich ebenfalls Dr. Anne-Marie Großmann, Geschäftsführerin der GMH Gruppe: „Wir als Eigentümer dieser innenstadtnahen Fläche stehen hinter diesem prämierten städtebaulichen Transformationskonzept, mit dem wir die Chance nutzen wollen, wieder Leben und Arbeit an diesen traditionellen Standort zu bringen und dabei auf eine besonders nachhaltige Art und Weise zu verknüpfen. Der Siegerentwurf zeigt, dass Wohnen und Produktion, Handwerk und Handel sowie Freizeit und Kultur in einem längeren Entwicklungsprozess zusammenwachsen und eine neue Form der Urbanität begründen können.“

Aus Sicht aller Beteiligten wird trotz der positiven wirtschaftlichen Prognose dieses anspruchsvolle Konversionsprojekt ohne weitere Unterstützung durch die Stadt Osnabrück und das Land Niedersachsen nicht zu stemmen sein. Deshalb soll die spätere schrittweise Realisierung ab Mitte 2025 nicht nur durch die GMH Gruppe allein erfolgen, sondern in einem mehrjährigen Prozess gemeinsam mit den künftigen Nutzern des Quartiers:  zahlreichen mittelständischen Unternehmen, Gewerbetreibenden, Mietern, Start-ups, vielfältigen Initiativen, aber auch den regionalen Wohnungsbaugesellschaften und sonstigen Immobilieninvestoren, die die Region rund um und in Osnabrück so stark machen.

Ausgeschrieben hatte den städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb die GMH Real Estate Bessemerstraße GmbH als Teil der GMH Gruppe in enger Abstimmung mit der Stadt Osnabrück. Für die Projektentwicklung hat GMH die Immobilienspezialisten The Real Creators (TRC) aus Hamburg beauftragt. Insgesamt sieben namhafte Stadtplanungsbüros waren beim Wettbewerb angetreten. Ihre Aufgabe: Für das Areal den Städtebau einschließlich seiner Freiraum- und Erschließungsstruktur inhaltlich zu definieren. Dabei mussten Ziele von Klimaschutz und Energiewende umgesetzt, Landschaft und Ökologie gefördert und gleichzeitig attraktive Räume geschaffen werden, in denen sich Menschen gerne aufhalten und begegnen. Nach einer Zwischenpräsentation im Frühjahr entschied heute die neunköpfige Fachjury über den Sieger des Wettbewerbs.

Nun soll es zügig an die weitere Umsetzung der Pläne gehen: Zwischen der GMH Gruppe und der Stadt Osnabrück wurde bereits ein Verfahren für die nächsten Schritte vereinbart und ein Fahrplan für das weitere Vorgehen geplant. So ist beabsichtigt, den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan bis Ende September zu verabschieden und das Verfahren für den städtebaulichen Vertrag kurzfristig anzugehen. Der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens ist für Mitte 2025 vorgesehen.

Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter wirft bereits einen Blick in die Zukunft: „Mir ist wichtig, dass in Osnabrück an diesem Ort ein lebenswertes und bunt gemischtes Ensemble heranwächst. Mit dem ausgezeichneten Siegerentwurf ist dies auf jeden Fall möglich. Als Stadt sind wir nun hochinteressiert an der zügigen Umsetzung dieser Planung. Deshalb ist auch die Wirtschaftsförderung stark eingebunden. Ich bin überzeugt davon, dass die bisherige gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Eigentümerin im jetzt folgenden Bebauungsplanverfahren fortgesetzt werden kann.“

Zahlen & Fakten zum Areal

  • Adresse: Bessemerstraße 1, 49084 Osnabrück
  • Eigentümerin: GMH Real Estate Bessemer Straße GmbH
  • Bruttogrundstücksfläche: 15,5 ha
  • Produktionsstätte der IAG Magnum GmbH bis 2016
  • Umfangreicher alter Hallenbestand
  • eine Halle wird durch die Skatehall Osnabrück nachgenutzt (Nutzung bleibt künftig erhalten)

Die teilnehmenden Büros

  • CITYFÖRSTER architecture + urbanism, Hannover, mit urbanegestalt, Köln
  • Henning Larsen, Kopenhagen/München
  • COIDO Architects, Hamburg, mit Bruun & Möllers Landschaften, Hamburg
  • ASTOC Architects and Planners, Köln, mit GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN PartGmbB, Köln
  • SUPERWIEN, Wien, mit Siri Frech (Raum+Strategie), Berlin
  • TELEINTERNETCAFE Architektur und Urbanismus GmbH, Berlin, mit Treibhaus Landschaftsarchitektur, Hamburg
  • HOSOYA SCHAEFER ARCHITECTS, Zürich, mit Studio Vulkan Landschaftsarchitekten, Zürich

Über GMH Gruppe

Die GMH Gruppe ist ein Komplettanbieter von Stahl als Vormaterial, erschmolzen aus Schrott, bis hin zu montagefertigen Komponenten. Sie ist eines der größten in Privatbesitz befindlichen metallverarbeitenden Unternehmen Europas. Zur Gruppe gehören 20 mittelständische Produktionsunternehmen der Stahl-, Schmiede- und Gussindustrie, die in mehr als 50 Ländern vertreten sind. Mit rund 6.000 Mitarbeitern erwirtschaftete die GMH Gruppe im Jahr 2021 einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Euro.

Die GMH Gruppe ist ein Vorreiter in der nachhaltigen Stahlproduktion und wurde in den "Verband der Klimaschutzunternehmen" aufgenommen. Basierend auf dem Recycling von Metallschrott produziert das Unternehmen grünen Stahl und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Der Einsatz von Elektrolichtbogenöfen an vier Standorten reduziert die CO2-Emissionen um das Fünffache im Vergleich zu herkömmlichen Hochöfen. Dadurch verringert sich auch der CO2-Fußabdruck der von GMH belieferten Kunden.

Zu diesen zählen weltweit Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Bahntechnik, der Energieerzeugung, der Transportlogistik sowie aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Landwirtschaft und Baumaschinen.

Die GMH Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2039 vollständig klimaneutral zu sein.

Alles über den Neumarkt und die Johannisstraße finden Sie unter www.osnabrueck-neumarkt.de

Als zentraler Quartiersplatz mit Marktnutzung wird der Pastor-Karwehl-Platz im Stadtteil Schinkel seiner wichtigen Funktion als sozialer Treffpunkt nicht mehr ausreichend gerecht. Bereits im städtebaulichen Rahmenplan 2022 wurden da-her erste Ideen zur funktionalen und gestalterischen Aufwertung des Platzes skizziert. Im Rahmen eines im Mai 2023 ausgelobten Wettbewerbsverfahrens wurde nun eine Neukonzeption des Platzes erarbeitet. Am Mittwoch, 23. August 2023, tagte dazu das Preisgericht und begutachtete zwölf Wettbewerbsbeiträge.

Das Preisgericht einigte sich einstimmig auf den Entwurf des Planungsbüros häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh aus Berlin.

Osnabrücks Stadtbaurat findet lobende Worte für den Entwurf: „Unser Ziel, den Platz sozial aufzuwerten, diesen zu entsiegeln und klimatauglich umzugestalten, wird mit diesem Entwurf überzeugend aufgegriffen. Unter dem Motto ‚Pocket Park‘ oder auch ‚grüner Quartierspark‘ entsteht ein sozialer Treffpunkt mit eigenständiger Atmosphäre, der vielfältigen Nutzungen Raum lässt. Positiv bewerten wir die Regenwasserversickerung, die im Sinne einer ‚Schwammstadt‘ das Wasser nicht abfließen lässt, sondern dieses vor Ort für die Bewässerung der Pflanzen speichert und auch für die nötige Kühle sorgt.“

Auszug aus der Jurybegründung: „Durch die gut gewählte Zonierung gelingt es den Verfassenden ein besonders hohes Entsiegelungspotenzial aufzuzeigen. So ermöglicht die Integration des Straßenabschnitts Ebertallee Nord 2 als multifunktional nutzbare befestigte Fläche die Ausformulierung des südlichen Parks als zusammenhängende Wiesenfläche. Ergänzt durch Baumpflanzungen und leichte Modellierung entsteht hier ein neuer grüngeprägter Raum mit hoher Aufenthaltsqualität … Gewürdigt wird die neue Anordnung des Marktes. Die Marktnutzung erhält auf dem Promenadenband einen räumlichen neuen Standort. Die neu entstehende ‚Marktgasse‘ verspricht einen belebten Marktbereich ... Der Entwurf weist eine hohe Wirtschaftlichkeit auf und verspricht einen angemessenen Pflegeaufwand … Insgesamt gelingt es der Arbeit aus einem stark versiegelten Parkplatz einen lebendigen Quartierspark zu formulieren, der einen hohen Beitrag zur Klimaanpassung leistet.“

In dem beschränkt ausgeschriebenen Wettbewerb wurden 15 Planungsbüros zur Teilnahme aufgefordert, von denen zwölf Büro teilnahmen. Die Stadt Osnabrück wird in Kürze das Ausschreibungsverfahren eröffnen und die Umsetzungsarbeiten 2024 beginnen. Abgeschlossen werden die Arbeiten im Laufe des Jahres 2026. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf etwa 1.8 Millionen Euro, die Fördermittelquote wird voraussichtlich 85% betragen.

Großen Wert wurde auf Bürgerbeteiligung gelegt. So wurde 2022 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt und die Anlieger befragt. Auch wohnten Anlieger als nicht-stimmberechtigte Jury-Mitglieder dem Preisgericht bei. So konnten die Vorstellungen der Bewohner mit in das Auswahlverfahren einfließen.

Das Büro HNW Landschaftsarchitektur hat das Wettbewerbsverfahren im Auftrag der Stadt durchgeführt und auf ihrer Seite Informationen dazu eingestellt:

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Der Platz der Städtefreundschaften hat ein neues Gesicht bekommen. Auf Grundlage des Entwurfes des Büros Brandenfels aus Münster wurde in den zurückliegenden zehn Monaten der Platz grundlegend umgestaltet, sodass nun die Volkshochschule ab sofort barrierefrei von der Lotter Straße aus erreichbar ist.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter zeigt sich bei der Eröffnung erfreut, dass mit der Neugestaltung „ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität entstanden ist, der den Anspruch unterstreicht, öffentlich genutzte Räume für jede und jeden barrierefrei zugänglich zu machen. Gleichzeitig lässt der neugestaltete Platz mit dem neuen Wegweiser die guten Beziehungen zu den elf Partner- und Freundschaftsstädten in der ganzen Welt sichtbar werden.“

Dr. Tobias Pischel de Ascensão als Geschäftsführer der Volkshochschule betont ebenfalls die Bedeutung der barrierefreien Erreichbarkeit der Volkshochschule. „Die Zugänglichkeit und Teilhabe für alle ist ein Markenkern der VHS. Als direkter Anlieger bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten aus Politik, Verwaltung und den ausführenden Firmen für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit während des gesamten Projektes.“

Gordon Brandenfels als Entwurfsverfasser vom gleichnamigen Landschaftsarchitekturbüro hebt hervor: „Das Fontänenfeld als ein wesentlicher Baustein des Entwurfes erhöht deutlich die Aufenthaltsqualität, verbessert das Mikroklima und lädt ein zum Verweilen auf dem Platz. Der Platz der Städtefreundschaften kann zukünftig besser als Teil der grünen Infrastruktur wahrgenommen und genutzt werden. Gleichzeitig wird mit der Umgestaltung genügend Platz für Veranstaltungen und die bestehende Gastronomie bereitgestellt.“

Zum Wettbewerb

Bäume und Barrierefreiheit – darauf legte das Bewertungsgremium vor zweieinhalb Jahren besonderen Wert. Das Gremium setzte sich seinerzeit zusammen aus externen Landschaftsplanern, Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der Politik, der VHS, einem Bürgerberater und nicht zuletzt Männern und Frauen aus dem Inklusionsforum.

Nach einer Bürgerwerkstatt im Januar 2020 wurden drei Büros für Freiraumplanung beauftragt, Gestaltungsentwürfe für den Platz der Städtefreundschaften zu erarbeiten. Der Siegerentwurf des Büros Brandenfels aus Münster überzeugte damit, dass der Platz seinen grünen Charakter behält. Der Jury hat aber besonders gut gefallen, wie das Büro mit der Aufgabe „Barrierefreiheit“ umgegangen ist. „Die Menschen, die eine Rampe benötigen, werden nicht an den Rand gedrängt und irgendwie zum Eingang geleitet“, urteilte seinerzeit Stadtbaurat Frank Otte. „Die Barrierefreiheit ist stattdessen Hauptbestandteil des Entwurfs. Auf dem Weg nach oben gibt es viele Punkte zum Ausruhen oder Verweilen, die für alle da sind.“

Drei Bäume mussten im Rahmen der Baumaßnahme leider weichen, die Suche nach Ersatzstandorten läuft noch. Dafür ist das VHS-Gebäude wieder von der Straße aus zu sehen und die Sichtachse zwischen VHS, Museumsquartier und Heger Tor besser erlebbar. Die mächtige Platane als eingetragenes Naturdenkmal hat mit einem deutlich größeren Pflanzbeet mehr Raum erhalten. Auch alle anderen im Bebauungsplan gesicherten Baumstandorte konnten erhalten werden.

Zentrales Element des Entwurfes ist neben der barrierefreien Erschließung das Fontänenfeld mit ausreichend Sitzmöglichkeiten zum Verweilen. Das Stüvedenkmal verbleibt am bisherigen Standort, kommt aber nach der Umgestaltung mehr zur Geltung. Das schwer begehbare Natursteinpflaster auf der oberen Ebene wurde gegen einen hellen Betonstein mit Natursteinvorsatz ausgetauscht.

Parallel zur Neugestaltung des Platzes der Städtefreundschaften wurden die vorgelagerten öffentlichen Gehwegflächen und der Fahrgastunterstand an der Lotter Straße neu hergerichtet sowie der angrenzende Straßenraum an die Situation angepasst.

Am Standort der jetzigen Schule an der Rolandsmauer ist eine 5-zügige Schule zu planen, bestehend aus einer 4-zügigen Oberschule und der jetzigen, einzügigen Schule an der Rolandsmauer (Förderschule Lernen).

Aufgrund der komplexen Planungsaufgabe wurde ein Realisierungswettbewerb durchgeführt, um die bestmögliche Lösung für die Aufgabenstellung zu erhalten und ein geeignetes Architekturbüro für die Planungsleistungen zu finden. Der Wettbewerb wurde im August 2020 ausgelobt. Es wurden 7 Planungsbüros zur Teilnahme eingeladen und weitere 13 Büros aus insgesamt über 300 Bewerbern ausgelost. 19 Entwürfe wurden fristgerecht bis zum 30. November 2020 eingereicht. Die Entscheidung durch das Preisgericht erfolgte am 26. Januar 2021. Insgesamt wurden 4 Arbeiten ausgezeichnet, ein 1. Preis, zwei 3. Preise und eine Anerkennung.

Zielsetzung ist, die Schaffung eines attraktiven Schulcampus unter Berücksichtigung des strategischen und gestalterischen Rahmens, formuliert im städtebaulichen Masterplan Innenstadt Osnabrück für das Quartier um St. Katharinen.

Die Architektur soll das pädagogische Konzept der „Neuen Schule“ unterstützen. Gewünscht werden möglichst eigenständige sogenannte Lernhäuser, klar getrennt für die Klassenstufen 5-7, sowie 8-10. Die jeweiligen Klassencluster beinhalten die Klassen-, Differenzierungsräume, Garderobenbereiche, Jahrgangsbüros, zugeordnete Aufenthaltsflächen für die Schüler, die gleichzeitig für das Lernen in Kleingruppen genutzt werden können. Die Schulhofflächen sollen ebenfalls in zwei Bereiche, entsprechend der vorgenannten Klassenstufen, unterteilt werden, um den Schülern unterschiedliche Spiel- und Aufenthaltsangebote machen zu können. Eine neue Zweifeldsporthalle ist ebenfalls auf dem Grundstück an der Hakenstraße zu planen.

Der Gebäudebestand auf dem Grundstück der Schule an der Rolandsmauer wird vollständig rückgebaut.

Sämtliche Neubauten sind als Passivhaus zu planen. Die Erschließung erfolgt vollständig barrierefrei.

1. Preis: LANKES KOENGETER Architekten, Berlin (4002)

LANKES KOENGETER Architekten, Berlin
Hans Josef Lankes, Architekt
mit
birke zimmermann landschaftsarchitekten, Berlin
Florian Birke, Landschaftsarchitekt

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einfügung

Die Entwurfsverfasser/in beschreibt, dass sie den Baukörper für die neue Schule aus dem städte-baulich heterogenen Umfeld heraus entwickelt und diesen nutzt um auf einfache, fast selbstverständliche Art neue städtische Räume sowie die beiden Adressen, also den Schulhaupteingang und den separaten Sporthalleneingang zu formulieren. Hier sieht die Jury eine große Qualität des Beitrages. Am Kamp sieht die Jury das Potential durch dortige Fassadenöffnung der Sporthalle und die hierdurch entstehende Beziehung, diesen nördlich angrenzenden Stadtraum aufzuwerten.

Außenanlagen

Der großzügige Vorplatz ist gut proportioniert und bietet den Schülerinnen einen angemessenen Empfangsort. Die Schulhofflächen sind großzügig, durch die Baukörperausformulierung räumlich - wie gewünscht - differenziert und lassen hohe Qualitäten erwarten. Die räumliche Anbindung an den südwestlich angrenzenden Spielplatzbereich ist gelungen. Die großen Bestandsbäume werden im Wesentlichen erhalten und prägen den Charakter der neugeschaffenen Freianlagen. Die Mensa und der Schülerverkauf stehen in direkter Verbindung zum Schulhof, hier besteht die Möglichkeit des Speisens im Freien.

Funktionalität

Das Gebäude ist kompakt und gut organisiert. Das Foyer entwickelt sich über eine breite Sitzstufentreppe in die Obergeschosse und stellt den zentralen Bewegungs- und Kommunikationsraum dar. Von hier aus gelangen die Schüler/innen in ihre jeweiligen, als gut ablesbare „Cluster“ aus-gebildeten Klassenbereiche. Diese sind klar und übersichtlich organisiert und atmosphärisch gelungen ausgebildet.

Konstruktion und Nachhaltigkeit

Die gewählte Hybrid-Konstruktion mit Stahlbeton im Bereich des Erdberührten Sockels (UG und EG) und einer Massivholzkonstruktion in den Obergeschossen erscheint sinnvoll und mit den gewählten Stützweiten wirtschaftlich umsetzbar. Die Konstruktion prägt zudem auf einfache und schlüssige Weise die Erscheinung des neuen Schulhauses. Die Verfasser/in hebt zudem explizit auf die atmosphärische Qualität des Materials Holz für die Innenraumqualität ab, sowie auf dessen Qualitäten im Sinne ihres Nachhaltigkeitskonzeptes.

Zitat aus dem Erläuterungsbericht: „Der „Raum als Pädagoge“ ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die Erfahrung des Lernens und Aufwachsen in einer ökologischen sinnhaften und baubiologisch unbelasteten Umgebung.“

Nachweis Raumprogramm

Das Raumprogramm (NUF) ist in Summe fast Punktgenau eingehalten. Die Abweichungen innerhalb der Raumbereiche sind minimal. Im Bereich der Lehrmittelräume ist ein Raum nicht nachgewiesen.

Gleichberechtigte Nutzung/Barrierefreiheit

Das Gebäude ist komplett barrierefrei und für alle Nutzergruppen gleichberechtigt erschlossen.
Wirtschaftlichkeit

Die Arbeit liegt mit ihren Kennwerten im unteren bis mittleren Bereich. Hierbei ist allerdings anzumerken, dass die dargestellten Flächen für Haustechnik zu knapp erscheinen.

Einschätzung Schule

Die Schulhofflächen sind großzügig, getrennt aber auch zusammenliegend. Die Lage der Sporthalle im Nordosten ist gelungen. Das Arrangement der Lerninseln im Flurbereich wird positiv bewertet. Die Verteilung des Ganztagesbereichs und die Lage der Förderschule sollte im Zuge der weiteren Bearbeitung überdacht werden.

Fazit

Die Arbeit überzeugt die Jury in ihrem Gesamtkonzept, der klaren städtebaulichen Setzung, ihrer guten inneren Organisationsstruktur und Raumqualität, sowie in ihrer unprätentiösen Erscheinung in besonderem Maße.

Der Rat der Stadt Osnabrück hat in seiner Sitzung am 30. Mai 2017 das Sanierungsgebiet „Gartlage-Süd“ förmlich festgelegt.

Damit hat die Stadt die Voraussetzung für die steuerliche Begünstigung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Sinne des § 177 Baugesetzbuch im Quartier geschaffen. Ziel dieses Schrittes ist vor allem, die energetische Quartierssanierung voran zu treiben.

Eigentümer, die energetische Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet „Gartlage-Süd“ umsetzen, können davon profitieren. Sie können die Herstellungs- oder Anschaffungskosten sowie den Erhaltungsaufwand für Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an Gebäuden erhöht steuerlich absetzen. Voraussetzung ist, dass sie mit der Stadt eine Modernisierungsvereinbarung schließen.

Ansprechpersonen

Frau Ute Fritsch-Riepe
Fachbereich Umwelt und Klimaschutz

Telefon: 0541 323-2469
fritsch-riepenoSpam@osnabruecknoSpam.de

Telekom Gebäude
Hannoversche Str. 6-8
49084 Osnabrück

Nele Schapher
Fachbereich Umwelt und Klimaschutz

Telefon: 0541 323-3086
schaphernoSpam@osnabruecknoSpam.de

Telekom Gebäude
Hannoversche Straße 6-8
49084 Osnabrück

Die Stadt Osnabrück hatte für das Gebiet "Schlossgarten, Ledenhof" die Aufnahme in das Bund-Länderprogramm der Städtebauförderung "Zukunft Stadtgrün" zum Programmjahr 2017 beantragt und wurde im Dezember 2017 aufgenommen. Mit dieser Programmkomponente der Städtebauförderung werden Maßnahmen zur Verbesserung der urbanen grünen Infrastruktur unterstützt.

Im Einzelnen sind insbesondere folgende investive Vorhaben förderfähig:

  • die Aufwertung und Qualifizierung des öffentlichen Raumes, des Wohnumfeldes sowie von Grün- und Freiräumen,
  • die Instandsetzung, Erweiterung und Modernisierung von Gebäuden und öffentlicher Infrastruktur des Quartiers im Rahmen von quartiersbezogenen Stadtgrünmaßnahmen,
  • die Herstellung multifunktionaler Grün- und Freiflächen von ökologischer, sozialer und städtebaulicher Bedeutung,
  • Bau- und Ordnungsmaßnahmen auf Grundstücken mit leerstehenden, fehl- oder mindergenutzten Gebäuden und von Brachflächen einschließlich Nachnutzung oder Zwischennutzung durch Grün- und Freiflächen,
  • Maßnahmen zur Barrierearmut bzw. -freiheit

Gefördert werden einzelne Vorhaben auf der Grundlage eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) als Bestandteil einer Maßnahme. Bund und Länder haben eine neue Struktur für die Städtebauförderung erarbeitet. Aus dem Städtebauförderungsprogramm „Zukunft Stadtgrün“ wurde ab 2020 das Programm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“.

Das beantragte Fördergebiet umfasst drei Teilbereiche: Schlossgarten, Neuer Graben und Ledenhof.

Schlossgarten: Barockgarten zeitgenössisch interpretiert

Die Umgestaltung des Schlossgartens erfolgte bereits und konnte im Herbst 2021 abgeschlossen werden. Das Bearbeitungsgebiet umfasste den gesamten städtischen Teil des Schlossgartens von den Freianlagen der OsnabrückHalle bis zur Mensa und vom „Neuen Graben“ bis zur Mauer am „Schlosswall“ – das sind rund 25.500 Quadratmeter. Das Berliner Landschaftsarchitektur-Büro POLA hat mit seinem Gestaltungsansatz den Barockgarten zeitgenössisch neu-interpretiert. Nach dem Grundprinzip „Harmonie durch Symmetrie“ ist durch die Sanierung der Oberflächen und Ausstattungsgegenstände die formale Form geschärft und in ihrer Funktion den heutigen Ansprüchen angepasst worden. Sichtachsen wurden wiederhergestellt und geschlossene Bereiche geöffnet.

Ledenhof: ein neues Gesicht – mehr Aufenthaltsqualität, weniger versiegelte Fläche

Bänke unter Bäumen, Spielgeräte und das alles mit Blick und direkter Verbindung zum Schloss. So soll der Ledenhof in Zukunft aussehen. Die Stufen verschwinden, der Platz wird barrierefrei, viel Fläche wird entsiegelt. Mit diesem Entwurf hat sich das Büro bbz landschaftsarchitekten aus Berlin zusammen mit dem Büro Obermeyer Planen und Beraten aus München bei einem Wettbewerb gegen 14 Bewerber durchgesetzt.

„Es ist der Stadt Osnabrück sehr wichtig, die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen, damit wir nicht Gefahr laufen, an ihren Bedürfnissen und Wünschen vorbei zu planen“, sagt Stadtbaurat Frank Otte. Dass Osnabrück die Menschen an der Entwicklung der Innenstadt beteiligt, war ein Argument dafür, dass die Stadt den Titel „Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2020“ erhalten hat.

Im März 2019 fand die erste offene Bürgerwerkstatt zur Zukunft des Ledenhofs und des Neuen Grabens im Steinwerk St. Katharinen statt. Zwei Bürgervertreter unterstützten als sachverständige Berater anschließend das Preisgericht für den Wettbewerb, auch die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt wurden berücksichtigt. In der Bürgerwerkstatt wurde zum Beispiel unter anderem eine Frage bearbeitet: „Was würde ich gern in fünf Jahren auf dem Ledenhof machen können?“

Künftig wird der Ledenhof ein zentraler, multifunktionaler Platz mit direkter Verbindung zum Schloss und luftig angeordneten Bäumen, Spielmöglichkeiten sowie komfortablen Parkplätzen für Fahrräder. Die roten Steine verschwinden, die Treppen auch. Das macht ihn nicht nur für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer bequemer. „Der Entwurf sieht eine durchgehend gestaltete Oberfläche und in den Randbereichen Pflaster sowie auf dem Neuen Graben Asphalt vor. Vor dem Schloss wird dasselbe Pflaster wie in den Randbereichen des Ledenhofs verlegt, so dass sich die Gestaltung dort wiederfindet“, erklärt Frank Otte. Auf dem Platz soll man in Zukunft nicht nur an schönen Tagen unter Bäumen sitzen können und auf das Schloss blicken. Der Ledenhof Platz bietet sich zukünftig auch für Veranstaltungen und den Wochenmarkt an.

Die Umgestaltung des Ledenhofes hat im Herbst 2022 begonnen.

Wie soll sich der nördlichste Stadtteil zukünftig entwickeln?

Wie alle Städte entwickelt sich auch Osnabrück mit seinen Stadtteilen weiter. Die Ausweisung neuer Wohngebiete, die Suche nach einem möglichen Nahversorgungsstandort, die Schaffung neuer Aufenthaltsmöglichkeiten oder die Frage nach der Ausgestaltung der vorhandenen sozialen und verkehrlichen Infrastruktur zeigen an, dass auch Pye einem ständigen Wandel ausgesetzt ist.

Was können wir tun, damit Sie auch in Zukunft gut und gerne in Pye leben, arbeiten, sich versorgen und erholen können? Diese Frage will die Stadt Osnabrück mit einem Stadtentwicklungskonzept für den Stadtteil Pye beantworten.

Was ist ein Stadtentwicklungskonzept?

Das Stadtentwicklungskonzept für Pye stellt die einzelnen Fragestellungen in einer Gesamtbetrachtung des Stadtteils dar. Es soll Vorstellungen zur Entwicklung mit einem Zeithorizont von etwa 15 Jahren aufzeigen und als Grundlage für zukünftige städtebauliche Planungen in Pye dienen.

Das Büro Pesch & Partner aus Dortmund wurde von der Stadt Osnabrück zur Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes beauftragt. Dabei werden verschiedenste Themenbereiche beleuchtet, mögliche Handlungsbedarfe identifiziert und konkrete Gestaltungsvorschläge für die neuen Wohngebiete entwickelt. Ziel des Konzeptes ist es, konkrete Maßnahmenvorschläge zu formulieren, die zu einer zielgerichteten Weiterentwicklung des Stadtteils Pye beitragen.

Das Konzept soll in einem offenen Dialog mit zwei Phasen der Beteiligung erarbeitet werden. Vor allem Sie als Bürgerinnen und Bürger sind als Experten vor Ort gefragt, Ihre Ideen und Hinweise frühzeitig einzubringen.

Beteiligung Phase I (abgeschlossen)

Die Stadt Osnabrück möchte das Konzept mit Ihnen zusammen erarbeiten und Ihre Kenntnisse nutzen. Dazu wurde im Oktober/November 2020 eine Umfrage durchgeführt, an der Sie rege teilgenommen haben. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Die rund 280 eingegangenen Antworten werden derzeit für die Konzepterarbeitung ausgewertet, die in der zweiten Beteiligungsphase vorgestellt werden.

Beteiligung Phase II (abgeschlossen)

Mit der ersten Beteiligungsstufe hatten Sie bereits die Gelegenheit Hinweise und Anregungen in die Bearbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes einzubringen. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und -analyse sowie die Auswertung der verschiedenen Beteiligungsformate haben deutliche Handlungserfordernisse aber auch Entwicklungsmöglichkeiten in Pye aufgezeigt.

Darauf aufbauend wurde ein umfassendes Konzept erarbeitet, welches eine Entwicklungsperspektive für den gesamten Stadtteil aufzeigt. Kern dieses Konzeptes ist es, übergeordnete Handlungsfelder zu beschreiben und daraus abgeleitete Entwicklungsmaßnahmen zur Weiterentwicklung Pyes aufzuzeigen. Die einzelnen Maßnahmenvorschläge zeigen Möglichkeiten auf, wie der Stadtteil für die Bewohner und Besucher noch attraktiver gestaltet werden kann.

Aufbauend auf den übergeordneten Zielvorstellungen wurden für die Bebauungsplangebiete Nr. 636 – Temmestraße – und Nr. 660 – Fürstenauer Weg/ Am Pyer Ding – Strukturkonzepte erarbeitet. Die Strukturkonzepte stellen die übergeordneten Ziele zur Entwicklung der Gebiete eingebettet in die Gesamtentwicklung Pyes dar.

Das übergeordnete Entwicklungskonzept und die Strukturkonzepte für die Bebauungsplangebiete wurden vorgestellt und im Rahmen einer Videokonferenz am 1. März 2021 mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Zusätzlich wurde die Präsentation der Online-Vorstellung und der Arbeitsstand des Konzeptes auf dieser Homepage eingestellt (siehe unten Unterlagen zum Download). Zudem erfolgten Planaushänge im Fachbereich Städtebau und in den Informationsschaukästen der Kirchengemeinde St. Matthias in Pye. Im Zeitraum vom 2. bis 14. März konnten Fragen und Anregungen dazu an die Projektbearbeiter gerichtet werden.

Die nachfolgenden Unterlagen stellen den Zwischenstand der Konzepterarbeitung dar und wurden weiter bearbeitet.

Die ursprünglich angedachten Stadtspaziergänge mussten seinerzeit coronabedingt abgesagt werden. Im nachstehenden Video informiert das Büro Pesch & Partner aus Dortmund Sie über das Stadtentwicklungskonzept. Das Video ist in drei Abschnitte unterteilt, in denen das Büro, das Ziel eines Stadtentwicklungskonzeptes und das weitere Vorgehen vorgestellt wird.

Beteiligung Phase II (abgeschlossen)

Mit der ersten Beteiligungsstufe hatten Sie bereits die Gelegenheit Hinweise und Anregungen in die Bearbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes einzubringen. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und -analyse sowie die Auswertung der verschiedenen Beteiligungsformate haben deutliche Handlungserfordernisse aber auch Entwicklungsmöglichkeiten in Pye aufgezeigt.

Darauf aufbauend wurde ein umfassendes Konzept erarbeitet, welches eine Entwicklungsperspektive für den gesamten Stadtteil aufzeigt. Kern dieses Konzeptes ist es, übergeordnete Handlungsfelder zu beschreiben und daraus abgeleitete Entwicklungsmaßnahmen zur Weiterentwicklung Pyes aufzuzeigen. Die einzelnen Maßnahmenvorschläge zeigen Möglichkeiten auf, wie der Stadtteil für die Bewohner und Besucher noch attraktiver gestaltet werden kann.

Aufbauend auf den übergeordneten Zielvorstellungen wurden für die Bebauungsplangebiete Nr. 636 – Temmestraße – und Nr. 660 – Fürstenauer Weg/ Am Pyer Ding – Strukturkonzepte erarbeitet. Die Strukturkonzepte stellen die übergeordneten Ziele zur Entwicklung der Gebiete eingebettet in die Gesamtentwicklung Pyes dar.

Das übergeordnete Entwicklungskonzept und die Strukturkonzepte für die Bebauungsplangebiete wurden vorgestellt und im Rahmen einer Videokonferenz am 1. März 2021 mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Zusätzlich wurde die Präsentation der Online-Vorstellung und der Arbeitsstand des Konzeptes auf dieser Homepage eingestellt (siehe unten Unterlagen zum Download). Zudem erfolgten Planaushänge im Fachbereich Städtebau und in den Informationsschaukästen der Kirchengemeinde St. Matthias in Pye. Im Zeitraum vom 2. bis 14. März konnten Fragen und Anregungen dazu an die Projektbearbeiter gerichtet werden.

Die nachfolgenden Unterlagen stellen den Zwischenstand der Konzepterarbeitung dar und wurden weiter bearbeitet.

Am 16. Juni 2021 wurde der fertige Bericht zum Stadtentwicklungskonzept Pye in einer Online-Veranstaltung vorgestellt. Rund 150 interessierte Bürgerinnen und Bürger haben an der Veranstaltung teilgenommen. Die Präsentation ist über den unten stehenden Link abrufbar. Den Bericht und die Pläne zum Stadtentwicklungskonzept Pye können Sie im Ratsinformationssystem einsehen.

Beschlussvorlage zum Stadtentwicklungskonzept Pye

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hatte am 17. Juni 2021 über die Beschlussvorlage beraten, jedoch eine Beschlussfassung auf eine spätere Sitzung vertagt. Die Verwaltung wurde beauftragt nochmals eine Veranstaltung mit den Pyern Bürgerinnen und Bürgern durchzuführen und darüber im Ausschuss zu berichten. Diese Veranstaltung wird derzeit vorbereitet und mit dem Büro Pesch & Partner aus Dortmund abgestimmt. Sobald Näheres bekannt ist, wird dies hier und über den Newsletter bekannt gegeben.

Stadtspaziergänge (abgeschlossen)

Am Freitag den 1. Oktober 2021 fanden in Zusammenarbeit mit dem Büro Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH aus Dortmund Stadtspaziergänge in Pye statt. Um 14 Uhr und 16 Uhr wurden die Plangebiete ‚Temmestraße‘ und ‚Fürstenauer Weg/ Am Pyer Ding‘ begangen und die Planungsüberlegungen nochmals vorgestellt. Rund 60 Bürger nahmen an den Spaziergängen teil. Wir danken für die Teilnahme und die rege Diskussion.

Die wesentlich diskutierten Aspekte sind dokumentiert worden und wurden dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt zusammen mit der bisherigen Beschlussvorlage zum Stadtentwicklungskonzept Pye am 18. November 2021 vorgelegt. Die Vorlage können Sie im Ratsinformationssystem einsehen.

Bei den Spaziergängen kam der Wunsch auf, Beispiele genannt zu bekommen, die zeigen, dass eine solche Quartiersentwicklung funktionieren kann. Natürlich findet man nicht das Projekt in einer anderen Stadt, welches einfach auf Pye übertragen werden kann. In der unten stehenden Datei sind Projekte und Dokumentationen aufgeführt, die Anregungsgeber sein können für die weitere Planung in Pye.

Abschlussbericht

Der am 18. November 2021 dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vorgelegte Bericht zum Stadtentwicklungskonzept Pye wurde mit einem von der Gruppe Grüne/ SPD/ Volt vorgelegten Änderungsantrag beschlossen. Die Änderungen beziehen sich dabei insbesondere auf die Plangebiete – Temmestraße – und – Fürstenauer Weg/ Am Pyer Ding –. Den Beschluss können Sie im Ratsinformationssystem nachlesen.

Den abgeschlossenen Bericht und die Präsentation vom Büro Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH aus Dortmund finden Sie unten stehend zum Herunterladen.

Fortführung des Projekts

Der Planungsprozess in Pye geht weiter, eingebettet u.a. in gesamtstädtischen Konzeptionsbearbeitungen. Die Verwaltung hat im April 2023 dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt und dem Rat eine Beschlussvorlage zur Weiterentwicklung der Plangebiete „Fürstenauer Weg/ Am Pyer Ding“ (Bebauungsplan Nr. 660) und „Temmestraße“ (Bebauungsplan Nr. 636) vorgelegt. Die ursprüngliche Vorlage wurde für die Juni-Sitzungen 2023 ergänzt und kann im Ratsinformationssystem eingesehen werden (VO-2023-1946-01). Nach intensiver Diskussion und Eingabe verschiedener Änderungsanträgen seitens der Fraktionen wurde am Ende der Änderungsantrag der Gruppe Grüne/ SPD/ Volt am 27. Juni 2023 im Rat der Stadt mehrheitlich beschlossen (VO-2023-1946-01-01). Dieser umfasst folgenden Beschluss:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die planungsrechtliche Entwicklung des Bebauungsplans Nr. 660 – Fürstenauer Weg/Am Pyer Ding fortzusetzen. Die städtebauliche und stadtentwicklungspolitische Zielsetzung in Pye konzentriert sich auf die Entwicklung des Plangebiets Fürstenauer Weg/Am Pyer Ding.
  2. Leitziele des Stadtentwicklungskonzepts Pye können durch eine Fokussierung auf das Plangebiet Fürstenauer Weg/Am Pyer Ding schneller erreicht werden. Ein Eingriff in den Grünen Finger und seine Funktionen ist aus den beschriebenen städtebaulichen Gründen nicht zwingend. Das Planverfahren zum B-Plan Nr. 636 - Temmestraße - wird in die Umsetzung der städtebaulichen Ziele nicht einbezogen.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, Gespräche für einen möglichen Ankauf der Fläche „Temmestraße“ zu führen, um die im Entwicklungskonzept des Grünen Finger-Projekts vorgeschlagenen Entwicklungsmaßnahmen nach dem Leitprinzip „Beleben“ umzusetzen.

Die Verwaltung wird nun die Zielsetzung des Beschlusses weiterverfolgen. D.h. das Planverfahren zum B-Plan Nr. 660 wird weiter fortgeführt und das städtebauliche Konzept im nächsten Schritt auf die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Darauf aufbauend können erforderliche Untersuchungen beauftragt und ein Bebauungsplanentwurf erarbeitet werden. Dieser geht in die formale Beteiligung der Öffentlichkeit, im Rahmen dessen die Bürgerinnen und Bürger sich zu der Planung äußern können.

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Johanna Mai
Stadt Osnabrück, Fachdienst Stadtplanung

Telefon: 0541 323-2685
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Felix Kutzera
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Telefon: 0231 477929-21
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Jacqueline Thate
pp a|s pesch partner architekten stadtplaner GmbH

Telefon: 0231 477929-18
thatenoSpam@pesch-partnernoSpam.de