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Osnabrücker ServiceBetriebe

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Ab in den Restmüll. Und was dann?

Alles, was wir nicht mehr gebrauchen oder nicht wiederverwerten können, werfen wir in den Restmüll. Sei es die Zahnbürste, die gewechselt werden muss, oder der verbrauchte Kuli oder auch das alte Katzenstreu. Damit ist für die meisten das Thema erledigt. Obwohl wir Deutschen wahre Weltmeister im Mülltrennen sind, landen immer noch ca. 40 Prozent des anfallenden Mülls eines Haushalts in der grauen Tonne. Wer aber weiß, was danach mit dem Müll passiert?

Seit 2006 wird der Osnabrücker Hausmüll zum Helector Recyclingcenter (ehemals Herhof) am Fürstenauer Weg gebracht und dort in einer Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) weiterverarbeitet. Beim sogenannten Trockenstabilatverfahren wird der zerkleinerte Abfall zunächst getrocknet und anschließend vollautomatisch getrennt. Danach können aussortierte Materialien wie Metalle und Glas recycelt werden. Außerdem entsteht ein wertvoller Ersatzbrennstoff, das Trockenstabilat ®.

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Von Abfall zum wertvollen Brennstoff

Durchschnittlich werden hier pro Tag ca. 350 Tonnen Abfall aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück angeliefert. Die Anlieferung wird per Computer überwacht, der Müll automatisch gewogen und registriert. Die Abfälle enthalten zu diesem Zeitpunkt neben brennbaren Bestandteilen wie Holz, Papier, Textilien, Kunststoffen und organischen Materialien auch Metalle, Glas und Steine sowie viel Wasser. Zwei automatisierte Kräne transportieren den Müll zu einem Schredder. Der Müll wird zerkleinert, um ihn später leichter trennen zu können. Auf seinem Weg zum Trocknen in den sogenannten Rotteboxen (große Betonbunker) werden Metallteile mit einem Elektromagneten aussortiert. In den luftdichten Boxen zersetzen Mikroorganismen unter Sauerstoffzufuhr die organischen Stoffe. Bei der Zersetzung entsteht Wärme, die den Müll trocknet - den Müll stabilisiert, wie es fachlich heißt. Daraus erklärt sich der Name der Anlage. Am Ende des sechstägigen Rotteprozesses ist der Müll trocken und hat rund 30 Prozent seiner Masse verloren.

Nach der biologischen Trocknung wird der Müll noch maschinell sortiert, in brennbare Bestandteile (wie Holz, Papier, Kunststoffe und organische Stoffe) und nicht brennbare (wie Steine, Sand und Glas). Die nicht brennbaren Materialien werden weiter aufbereitet und dem Recycling zugeführt. Nachdem die Wertstoffe wie Metalle, Glas, Steine und Sand einzeln aussortiert wurden, ist aus dem restlichen Abfall ein wertvolles Produkt entstanden: Das Trockenstabilat. Es dient als Sekundärbrennstoff für die Zement-, Kalk- und Großkraftwerksindustrie und ersetzt Kohle sowie andere fossile Energieträger. Sein Brennwert ist doppelt so hoch wie der Wert ungetrockneter Braunkohle. Aufgrund seines hohen biologischen Anteils setzt Trockenstabilat ® bei der Energieerzeugung bis zu 80 Prozent weniger CO2 frei als herkömmliche Brennstoffe. Damit trägt das Recyclingcenter zur Klimaentlastung bei.

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