Zusammenarbeit auf Augenhöhe...
Die letzten britischen Soldaten sind erst im Jahre 2009 abgezogen, aber schon jetzt ist zu sehen, wie der Konversionsprozess das Gesicht Osnabrücks verändert hat. Urbanes Leben kehrt in die Stadtbereiche zurück, die seit dem Zweiten Weltkrieg militärisch genutzt worden sind. Wo früher Stacheldrahtzäune, scharfe Hunde und bewaffnete Wachen die Kasernen hermetisch abgesperrt haben, konnten inzwischen mittelständische Unternehmen angesiedelt werden. Öffentliche Grünflächen sind entstanden, das InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) ist in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hochschulcampus Westerberg realisiert worden.
Was könnte der Schlüssel zum Erfolg für diese Dynamik gewesen sein? Warum sind Beobachter der Szenerie geneigt, vom Osnabrücker Modell zu sprechen?
Nach eigener Einschätzung ist es gelungen, die komplexen Herausforderungen des Konversionsprozess
A) in eine "echte" Projektstruktur zu gießen
und
B) frühzeitig die konzeptionelle Auseinandersetzung mit den Potentialen der sechs Kasernenstandorte zu suchen und ein Vermarktungskonzept für die Wohnquartiere zu entwickeln.
Rückblickend betrachtet war es für den erfolgreichen Prozess ganz wesentlich, dass von Beginn die Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) partnerschaflich, dialogorientiert und "auf Augenhöhe" ausgerichtet war. Die Regeln der Zusammenarbeit wurden zudem in einer Rahmenvereinbarun niedergelegt. Dort wurden auch Vereinbarungen über die wesentlichen Planungsschritte getroffen.
Zudem wurde ein Beirat für Konversion gegründet, in dem die Kompetenz aller am Projekt beteiligten Akteure gebündelt wurden.
Wesentliche räumliche- konzeptionelle Steuerungs- und Prozesselemente waren in der Projektstartphase der Perspektivplan, der sich mit den sechs Kasernenstandorten und ihren Entwicklungspotentialen auseinandergesetzt hatund das wohnungswirtschaftliche Handlungskonzept, in dem gemeinsam mit der BImA Vermarktungsstrategien für die britischen Wohnquartiere entwickelt und abgestimmt wurden.
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