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70 ha Kasernenfläche in Startposition für neue Nutzungen...
Mit 70 Hektar Fläche ist die Kaserne am Limberg im Stadtteil Dodesheide die größte ehemalige Kaserne der britischen Streitkräfte in Osnabrück.
Während des Zweiten Weltkrieges befanden sich auf dem südlichen Teil des heutigen Kasernengeländes die Teutowerke, die Munition für den Krieg produzierte. Zeitweise waren hier 1750 Menschen - meist Frauen und ausländische Zwangsarbeiter - beschäftigt. Erste Untersuchungen haben ergeben, dass es keinerlei Anhaltspunkte – wie zunächst vermutet –für mögliche unterirdische Produktionsanlagen gibt. Es existieren lediglich noch ein unterirdischer Bunker und mehrere verfüllte Luftschutzgräben.
1945 besetzten die britischen Streitkräfte das Gelände und bauten es ab 1950 als Kaserne mit dem Schwerpunkt Logistik großflächig aus. Das zeigt sich insbesondere an den großen Fahrzeug- bzw. Werkstatthallen im Norden und Süden des Areals. Zusätzlich befanden sich viele Versorgungseinrichtungen auf dem Gelände, zum Beispiel eine Kantine, ein Kindergarten, eine Kirche oder die Einrichtungen der Naafi (Navy, Army and Air Force Institution), in denen die Soldaten und ihre Angehörigen zollfrei einkaufen konnten. Weiterhin prägten großflächige Sportanlagen das Bild des Kasernenareals.
Die Übergabe der Kaserne an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben fand am 26. März 2009 statt.
Schon im Vorfeld der Übergabe hat sich die Stadt Osnabrück im Jahr 2008 mit Nachnutzungskonzepten für die Fläche im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Perspektivplan Konversion beschäftigt. Durch die Lage am Stadtrand, dem hohen Anteil an altem Baumbestand, die Ausrichtung am Südhang des Limbergs und die Ausstattung mit teilweise neuwertigen Gebäuden und insbesondere Sportanlagen erhält das Areal eine besondere Prägung.
Der Perspektivplan empfahl daher eine Stärkung des angrenzenden "Grünen Fingers" Sandbachtal durch den Erhalt und die Aufwertung der vorhandenen Grünstrukturen. Die Bestandssituation mit modernen Sporthallen und Sportaußenanlagen macht die Nutzung durch gewerbliche Freizeitangebote sinnvoll. Zudem sah man eine gute Chance zur Ansiedlung von Gewerbe und Mischnutzungen. Das Potenzial liegt hier insbesondere in der geplanten direkten Verkehrsanbindung der Konversionsfläche an die Autobahn A 33 in nördlicher und südlicher Verbindung.
Auf Basis des Perspektivplans Konversion wurde dann zunächst im Jahr 2010 ein vertiefender Rahmenplan für die weitere städtebauliche, verkehrliche, ökologische und freiraumplanerische Entwicklung vorgelegt. Auf diesen aufbauend wurde 2013 ein umfassendes Bebauungs- und Erschließungskonzept erstellt. Begleitet wurde die Erstellung des Konzeptes mit einer besonderen Form der Bürgerbeteiligung, dem nachbarschaftlichen Dialog.
Der Großteil des militärisch genutzten Gebäudebestands ist zukünftig nicht nachnutzbar (Barracken, Panzerhallen, …) genauso wenig wie die vorhandene Infrastruktur. Als erhaltenswert werden lediglich einige neuwertige Gebäude sowie eine gut ausgestattete, moderne Sporthalle und der Kunstrasenplatz eingestuft.
Einige der vorhandenen Gebäude und Flächen werden von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zwischenvermietet, zum Beispiel an Sportvereine oder an eine Hundesportschule.
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