Die Düte und ihre Auen
Die Düte ist nach der Hase das zweitgrößte städtische Fließgewässer. Sie entspringt am Nordhang des Teutoburger Waldes am Hohnsberg südlich von Wellendorf (186 Meter über Normalnull) und mündet nach einer Fließstrecke von circa 35 Kilometern bei Wersen-Halen (52 Meter über Normalnull) in die Hase.
Auf einer Länge von 13,5 Kilometern zwischen den Stadtteilen Sutthausen und Atter durchfließt die Düte das Stadtgebiet von Osnabrück. Die wichtigsten Nebengewässer der Düte in Osnabrück sind der Wilkenbach, der Goldbach und der Hischebach, welche jeweils in Hellern, Lotte und Atter in die Düte münden.
Zu den nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besonders geschützten Biotopen an der Düte gehören naturnahe, mäandrierende Fließgewässerabschnitte, naturnahe Kleingewässer, Tümpel und Altarme, Sumpf- und Röhrichtbereiche, seggen,- binsen- und hochstaudenreiche Nasswiesen, Bruch-, Sumpf- und Auwälder sowie Magerasen.
Aufgrund des Vorkommens der Fischart Groppe (auch Mühlkoppe genannt) wurde die Düte 2004 unter den Schutz der "Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie" der Europäischen Union gestellt.
Zielsetzung für die Düte und ihre Aue
Im Flächennutzungsplan der Stadt Osnabrück (2001) ist die Düteaue als Gebiet mit vorrangiger Bedeutung für Natur und Landschaft dargestellt. Entwicklungsziele und konkrete Maßnahmen für die Düte wurden unter anderem im Landschaftsrahmenplan der Stadt Osnabrück (1992) sowie im Landschaftsplan "Düteaue" (1995) entwickelt.
Die im Landschaftsplan dargestellten Entwicklungsmaßnahmen zielen vor allem darauf ab, wieder weitgehend naturnahe Abfluss- und Rückhaltungsverhältnisse zu schaffen, um eine weitere Eintiefung der Düte zu verhindern. Um dieses Ziel zu erreichen, sind sowohl umweltschonende wasserbauliche als auch Maßnahmen zur Extensivierung der Nutzung in der Düteaue notwendig und teilweise auch schon durchgeführt worden.
Naturschutzmaßnahmen an der Düte
Im Rahmen des im Jahre 1999 eingeleiteten vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens „Düteaue“ konnten verschiedene gewässeroptimierende Maßnahmen entsprechend der Zielsetzungen des Landschaftsplanes "Düteaue" umgesetzt werden, unter anderen die Neuanlage und Ergänzung von Gewässerrandstreifen, die Umwandlung von Ackerflächen in Dauergrünland oder standortgerechten Wald, die Extensivierung der Grünlandnutzung und die Entwicklung eines weiträumigen Feuchtgrünlandkomplexes zwischen Düte und Düteumflut in Sutthausen.
In den Folgejahren wurden weitere Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung und zur Schaffung der Durchgängigkeit an der Düte durchgeführt:
1999: Erweiterung einer Flutmulde und Schaffung von Kleingewässern
2000: wasserwirtschaftliche Optimierungsmaßnahmen am Dütealtarm in Atter
2003: Revitalisierung des Harderbaches
2009: Umbau der Mühlenumflut am Gut Sutthausen zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit
2012: Umbau des Sohlabsturzes in Atter zu einer Sohlgleite zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit