29.06.2018
Solarstrom optimal für Gebäude und E-Auto nutzen
Elektroautos sind vor allem dann attraktiv, wenn der benötigte Strom selbst erzeugt wird. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach kann der Akku des E-Autos zu einem erheblichen Teil mit günstigem Solarstrom geladen werden. Darauf macht Jennifer Hoeltke vom Fachbereich Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück aufmerksam. Im Vergleich kann eine Strecke von 100 Kilometern mit einem E-Auto bei einem Verbrauch von 14 kWh für 1,70 Euro gefahren werden, während ein Verbrennungsmotor bei einem Verbrauch von 5 Litern mit rund 7 Euro zu Buche schlägt. „Dieser beispielhafte Vergleich zeigt, welches Potential der Solarstrom vom eigenen Dach in sich birgt“, erläutert Hoeltke. Die Entlastung der Umwelt von schädlichen Abgasen sei ein weiterer entscheidender Aspekt.
Immer mehr Gebäudeeigentümer interessieren sich daher inzwischen für die Nutzung von Solarstrom für die Elektromobilität. Die Erzeugung von Solarstrom auf dem Dach kostet aufgrund der stark gesunkenen Modulpreise derzeit nur noch etwa 10 bis 12 Cent pro kWh. Für Strom aus dem Netz muss etwa 28 bis 30 Cent pro kWh von Privathaushalten gezahlt werden, Unternehmen zahlen etwas weniger. Diese Differenz mache es interessant, möglichst viel des selbst erzeugten Stroms selbst zu verbrauchen. Ein Elektroauto fährt mit Solarstrom besonders günstig, wenn der Akku auch als Speicher für den selbstproduzierten Strom dient, der nicht direkt im Haus oder Unternehmen verbraucht werden kann.
Wer sich mit den Chancen einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf dem eigenen Dach befassen möchte, kann sich jetzt eine unabhängige und kostenfreie Beratung sichern. Die Stadt Osnabrück bietet noch bis Ende des Jahres Solar-Checks Für Privathaushalte und eine Impulsberatung Solar für kleine und mittlere Unternehmen an. Neben der Beratung zur Solarenergienutzung wird dabei auch Wissen zu den Kombinationen mit Elektro-Mobilität und Stromspeicher vermittelt.
Anmeldungen nimmt der Fachbereich Umwelt und Klimaschutz telefonisch unter 0541 323-3173 oder per E-Mail an umwelt(at)osnabrueck.de entgegen. Auf der Internetseite des Solardachkatasters kann unter https://geo.osnabrueck.de/solar/ schon vorab die mögliche Eignung des Daches für eine Solaranlage überprüft werden.
Die Solar-Checks und die Impulsberatung Solar sind Gemeinschaftsprojekte der Stadt Osnabrück mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.