Breitbandausbau in Osnabrück

Ob im privaten, gewerblichen oder öffentlichen Bereich – Breitbandtechnologie auf Basis von Glasfasernetzen stellt die Grundlage für eine zukunftsfähige digitale Gesellschaft dar und ist einer der bestimmenden Standortfaktoren.

Überall dort, wo noch keine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist und kein Unternehmen einen eigenwirtschaftlichen Ausbau angekündigt hat, besteht für die Stadt Osnabrück die Möglichkeit, gefördert in den Telekommunikationsmarkt einzugreifen und stark unterversorgten Adressen einen Glasfaseranschluss zu ermöglichen. Der fünfte Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr wurde zum Anlass genommen, ein nachhaltiges sowie zukunfts- und hochleistungsfähiges Breitbandnetz an den bislang unterversorgten Adressen im Stadtgebiet errichten zu lassen. Die ersten Ausbaustufe konnte bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Insbesondere 540 unterversorgten Adressen in Randlage sowie 51 Schulen und 23 Gewerbeeinheiten konnten somit an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Weitere acht Förderverfahren befinden sich in der Ausführung, um weitere Gewerbegebiete und unterversorgte Adressen an das Netz der Zukunft anzuschließen.

Informationen zu den einzelnen Ausbaustufen, Ansprechpartner und ausführende Unternehmen sowie die Bekanntgabe der Adressen sind dem interaktiven Kartendienst unter geo.osnabrueck.de/breitbandausbau zu entnehmen.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum ersten Ausbauverfahren

Es werden ausschließlich Adressen gefördert, bei denen die bisherige Infrastruktur nur eine Bandbreite von weniger als 30 Mbit/s zulässt.

Ob sich Ihre Adresse in einem weißen Fleck befindet, können Sie der interaktiven Ausbaukarte entnehmen. Zusätzlich haben alle betroffenen Adressen postalisch von der Stadt Osnabrück ein Informationsschreiben erhalten.

In einem Markterkundungsverfahren werden alle Telekommunikationsunternehmen aufgefordert, ihre bisherige Versorgung jeder einzelnen Adresse und die Ausbauabsichten der nächsten drei Jahre darzulegen. Ist bei einer Adresse die derzeitige Versorgung unter 30 Mbit/s und liegt keine eigenwirtschaftliche Ausbauabsicht eines Telekommunikationsunternehmens vor, dann ist eine Unterversorgung nachweislich gegeben. Die Adresse darf beihilferechtlich in das Förderverfahren aufgenommen werden.

Im Rahmen des geförderten Ausbauprojektes ist der Hausanschluss für Sie kostenfrei, sofern der Eigentümer des Gebäudes diesem zustimmt.

Nein, alle im Fördergebiet befindlichen Adressen wurden bereits durch die Stadt Osnabrück kontaktiert. Zur gegebenen Zeit kommt dann auch die SWO Netz GmbH mit weiteren Informationen auf Sie zu.

Der Netzausbau hat begonnen. Weitere Informationen sind auf der interaktiven Karte zu finden. Der gesamte Breitbandausbau ist Ende 2021 abgeschlossen.

Die Stadt Osnabrück darf beihilferechtlich nur in den Telekommunikationsmarkt eingreifen, wenn eine Unterversorgung mittels Markterkundungsverfahren nachweislich gegeben ist. An Ihrer Adresse wurden im Markterkundungsverfahren 2017 entweder mehr als 30 Mbit/s gemeldet, oder seitens eines Telekommunikationsunternehmens wurde eine eigenwirtschaftliche Ausbauabsicht innerhalb der nächsten drei Jahre angezeigt. Ein Eingreifen in den Telekommunikationsmarkt ist der Stadt Osnabrück damit beihilferechtlich nicht möglich. Zur Überprüfung der Adresslage und der tatsächlichen Umsetzung der angekündigten Ausbauabsichten wurde bereits ein neue Markterkundungsverfahren auf den Weg gebracht. Sollten sich hieraus weitere unterversorgte Adressen ergeben, werden entsprechende Maßnahme eingeleitet, um auch diese mit zukunfts- und leistungsfähigen Breitbandnetzen zu erschließen.

Die Stadt Osnabrück ist Auftraggeberin des Verfahrens, hat das Gebiet festgelegt und Fördermittel sowie Eigenmittel zur Verfügung gestellt. Die Stadtwerke Osnabrück AG konnte sich bei einer europaweiten Konzessionsvergabe durchsetzen und übernimmt mit ihren Nachunternehmen SWO Netz GmbH und osnatel – eine Marke der EWE TEL – als Auftragnehmerin den Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Das Verfahren im Detail

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur bei der Stadt Osnabrück erfolgt in Form des Wirtschaftlichkeitslückenmodells. Im April 2018 wurde eine europaweite Konzessionsvergabe eingeleitet, um ein Telekommunikationsunternehmen für den geplanten Ausbau auf dem Stadtgebiet zu ermitteln. Im Laufe des Verhandlungsverfahrens mit vorhergehendem Teilnahmewettbewerb tat sich die Stadtwerke Osnabrück AG mit ihren Nachunternehmen SWO Netz GmbH und der EWE Tel GmbH als präferierter Bieter hervor, sodass die Absicht erklärt wurde, ihr den Zuschlag zu erteilen. Die Stadtwerke Osnabrück AG übernimmt durch vertragliche Vereinbarung als Auftragnehmerin den Ausbau der digitalen Infrastruktur in den unterversorgten Gebieten. Die ermittelten Adressen haben die einmalige Möglichkeit, einen kostenfreien FTTH-Glasfaseranschluss zu erhalten. Hierzu ist eine Zustimmung des Eigentümers erforderlich. Die betroffenen Adressen wurden bereits durch die Stadt Osnabrück informiert. Weitere Informationen durch die SWO Netz GmbH und osnatel folgen. Um die Versorgung der Adressen zu realisieren, werden insgesamt 111 Kilometer Leerrohre und 207 Kilometer Glasfaser verlegt.

Zur Umsetzung des Ausbauprojektes wurde ein Förderantrag beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gestellt. Zusätzlich wurden Mittel aus der Förderrichtlinie zum Ausbau von Gigabitnetzen in Niedersachsen beim Land beantragt. Beide Anträge wurden bewilligt. Die verbleibenden Kosten stellt die Stadt Osnabrück als Eigenmittel zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Thema Breitbandausbau:

Ausblick

Nach Erschließung der weißen Flecken folgen die unterversorgten Gewerbegebiete. Durch einen Sonderaufruf für Gewerbe ist es der Stadt Osnabrück nun auch möglich, unterversorgte Gewerbegebietsadressen zu erschließen, denen weniger als 30 Mbit/s pro internetfähigem Arbeitsplatz inklusive internetfähigem Betriebsmittel zur Verfügung steht. Hier bilden neben dem Markterkundungsverfahren auch die von Gewerbebetrieben eingereichten Nachweise über internetfähige Arbeitsplätze und internetfähige Betriebsmittel die Grundlage, um die Unterversorgung festzustellen. Sowohl vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur als auch vom Land Niedersachsen liegen für die Erschließung Bewilligungen vor. Die verbleibenden Kosten werden von der Stadt Osnabrück als Eigenmittel getragen.

Mithilfe der Förderung und dem eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekommunikationsunternehmen wird das Ziel verfolgt, eine flächendeckende Gigabitversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibende und öffentlichen Einrichtungen in der Stadt Osnabrück bereitstellen zu können. Die Stadt Osnabrück wird weiter im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeit an der Verbesserung der digitalen Infrastruktur arbeiten.

Weitere Fragen?

Für Informationen zum Förderverfahren, Fördergebiet und den Rahmenbedingungen:

Stadt Osnabrück
Fachbereich Geodaten und Verkehrsanlagen
Nadine Petermöller
Digitale Infrastruktur
Telefon: 0541 3232616
petermoellernoSpam@osnabruecknoSpam.de

Bei Fragen zur technischen Infrastruktur, zum Netzbau und zum Bauablauf:

SWO Netz GmbH
Telefon: 0541 20022065 (montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr)
glasfasernoSpam@swo-netznoSpam.de
www.swo-netz.de/netze-technik/telekommunikationsnetz/glasfaserausbau

Bei Fragen zu Produkten und Tarifen: 

EWE TEL GmbH
Telefon: 0541 60004418
Für Privatkunden: www.osnatel.de/glasfaserausbau/osnabrueck

Für Geschäftskunden: www.osnatel.de/geschaeftskunden/festnetz-und-internet/glasfaser