BienenBündnis

Die Honigbiene ist unser ältestes Haustier und macht sich als Honig- und Wachsproduzentin seit Jahrtausenden für den Menschen nützlich - kein Wunder also, dass viele beim Thema Bienen nur an sie denken.

Dabei existieren weltweit mehr als 25.000 bekannte Bienenarten, in Europa sind es 1.000. Allein in Deutschland kennen wir mehr als 560 Bienenarten, die als Wildbienen bezeichnet werden. Die bekanntesten sind die Hummeln, aber ebenfalls beeindrucken Maskenbienen, Wollbienen, Sandbienen, Buntbienen, Blattschneiderbienen, Mauerbienen usw. durch ihre Vielfalt.

Leider ist von den heimischen Wildbienen mehr als die Hälfte gefährdet, teilweise sind sie sogar vom Aussterben bedroht. Pestizide töten die Bienen direkt. Sie können verhungern und zwar überall dort, wo einseitige Kulturen wie Mais die Landschaft dominieren. Und wenn die Landschaft zu aufgeräumt ist, finden sie auch keine Nistplätze mit Totholz mit Käferfraßgängen oder dürre Pflanzenstängel. Wiesen werden intensiv gedüngt und so oft gemäht, dass kaum mehr Pflanzen blühen, vor allem solche nicht, die für Bienen wichtig sind.

Als Bestäuber von Kultur- und Wildpflanzen sind diese Tiere für den Naturhaushalt und letztlich für uns Menschen lebensnotwendig. Ihre Aktivität ist daher aus ökologischen und ökonomischen Gründen von größter Bedeutung.

Hinweis

Osnabrück soll eine bienenfreundliche Stadt sein - das hat der Rat 2013 beschlossen und die Naturschutzverwaltung beauftragt Maßnahmen zu entwickeln, die Osnabrück bienenfreundlicher gestalten - in Kooperation mit verschiedenen Institutionen. Daraus ist das Osnabrücker BienenBündnis entstanden.

Von der wissenschaftlichen Aufarbeitung durch die Hochschule, über den praktischen Umgang mit Bienen und Bienenvölkern durch die Imker, bis zur Anlage von Blühstreifen durch örtliche Landwirte werden alle Aspekte zum Thema „Bienen“ betrachtet. Mit Seminaren, Vorträgen und Exkursionen wenden sich Institutionen, Kommunen sowie Verbände und Vereine an die Öffentlichkeit, um über die Tiere, ihre Lebensbedürfnisse und ihre Gefährdung zu informieren. Dabei geht es mehr als nur um die Honigbiene: Wildbienen und andere blütenbesuchende Insekten sind unverzichtbar für das ökologische Gleichgewicht und leisten als Bestäuber darüber hinaus einen lebensnotwendigen Beitrag für die Ernährung der Menschen.

Ziele

Den Akteuren des BienenBündnisses liegt vor allem am Herzen, die Gesamtsituation für Honig- und Wildbienen sowie andere blütenbesuchende Insekten zu verbessern.

Hierzu hat sich die Arbeitsgruppe mit ihren verschiedenen Fachleuten folgende Ziele gesetzt:

  • Durchgehendes Pollen- und Nektarangebot von März bis November schaffen.
  • Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten verbessern und schaffen, also zum Beispiel Nisthilfen aufstellen.
  • Die Honigbienenhaltung im Stadtgebiet fördern und verbessern.
  • Hochschule, Imkervereine, Naturschutzverbände etc. bieten Fortbildung und Umweltbildung an.
  • Das BienenBündnis lässt die Öffentlichkeit teilhaben durch Vortragsreihen, Veröffentlichungen, Presseberichte, Tipps, Flyer, Internetauftritt usw.

Damit leistet die Stadt als Mitglied des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung und Förderung der Artenvielfalt.